Ford

1903 gründete Henry Ford seine zweite Automobilfabrik. 1908 begann die Produktion des Modell T. Ein hervorragend nutzbares Auto, zuverlässig, stabil, langlebig und billig. Zunächst konnte sich der Mittelstand ein solches Auto leisten. Mit steigendem wirtschaftlichen Erfolg der Ford Werke erhöhte Ford die Löhne seiner Arbeiter auf ein so hohes Niveau, dass auch sie sich Autos leisten konnten. Die Hälfte aller Autos weltweit waren Ford T. Ford hörte wenig auf Berater und ignorierte, dass auch andere Anbieter zunehmend erfolgreich PKW verkauften, mit besserer Ausstattung und zum Teil sogar zu besseren Preisen. Das Modell A legte den Grundstein für die heute weltweit erfolgreiche Marke Ford. PKW, LKW, Busse und Traktoren, Ford hat auf allen Feldern etwas zu bieten. Zur Ford Gruppe gehören Mercury und Lincoln, Ford ist mit seinen leichten Nutzfahrzeugen auf dem US-Markt seit vielen Jahren marktführend. 

 

Ford Werke

1926 gründete Ford eine deutsche Niederlassung in Berlin, um T-Modelle aus CKD Sätzen zu montieren. Der Kölner Oberbürgermeister Adenauer holte 1929 die Ford Werke nach Köln. Bereits 1931 baute man den Ford A und kurz danach den B als Ford Rheinland. Während des Krieges baute Ford LKW für die Wehrmacht, die Ford Pflaume wurde verboten und durch einen Kölner Dom ersetzt. Bereits am Tag der Kapitulation lief die Produktion in Niehl wieder an. Nach Buckeltaunus und Weltkugeltaunus wurde mit dem epochalen P3 die Linie der Vernunft eingeführt. Auch P5 und der nachfolgende P7 verkauften sich gut. Taunus und Granada wurden die Bestseller der 1970er Jahre und wurde wieder unter dem Namen Ford verkauft. Innerhalb des Konzerns haben sich die Ford Werke Köln ganz gut halten können. Seit Anfang der 2000er Jahre wird nur noch eine Modellreihe in Köln gefertigt und auch nur noch eine Motorenreihe, aber ein neues Entwicklungszentrum gleicht die sinkende Bedeutung in der Produktion aus.

 

Ford of Britain

Ford of Britain wurde 1909 in London als das erste Werk außerhalb der USA gegründet. Bereits 1913 war das Modell T das meistverkaufte Auto in England. Nach dem ersten Weltkrieg zog die Produktion nach Dagenham an der Themse um. In den 1930er Jahren bot Ford das Modell Y für 100 GBP an. Ihm folgte der Anglia, der Anfang der 1970er Jahre vom Escort abgelöst wurde. Auch in der Mittelklasse bot Ford of Britain eigene Modelle an, die mit anderen Fahrzeugen der Fordwerke weltweit nichts gemein hatten. 1967 wurde Ford of Britain mit Ford Köln zusammengeführt. Das erste gemeinsame Modell war der Transit, ab Mitte der 1970er Jahre waren alle Modelle innerhalb Europas einheitlich. Die historischen Fertigungsstätten in England waren alle relativ klein und recht weit auseinander. Ende der 2010er Jahre lief die Fahrzeugfertigung in England aus. In Dagenham werden aber noch Aggregate montiert.

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