Glas/Goggomobil
Hans Glas betrieb eine Landmaschinenfabrik in Dingolfing. Als nach dem Krieg die Nachfrage nach Landmaschinen zurückging, musste sich Glas nach einem Ersatzprodukt umsehen. Der Goggo-Motorroller wurde ab 1951 produziert und wurde zum meistverkauften Roller in der Bundesrepublik. Hans Glas hatte oft den richtigen Riecher: Als die deutsche Zweiradindustrie ab Mitte der fünfziger Jahre Stück für Stück Pleite ging, hatte er bereits ein fertig konstruiertes Ersatzprodukt, das Goggomobil. Es bot Platz für die ganze Familie, war preiswert und robust. Bereits im Jahr nach Produktionsbeginn exportierte Glas das Goggomobil in über 30 Länder. Es folgte ein weniger erfolgreiches Goggomobil in der 700-Kubik Klasse unter dem Namen Glas Isar.
Mit dem Glas 1004 schloss die Hans-Glas GmbH in die erste Reihe der Automobilhersteller auf. Ihre Konstrukteure bauten den ersten Motor mit einem Zahnriemen zum Antrieb der Nockenwelle. Um diesen Motor entwickelte sich eine technisch komplexe, sehr sportliche Modellfamilie. Leider hatte sich Glas mit diesen Entwicklungen verhoben. Die Firma wurde 1966 von BMW übernommen, die Modelle bekamen BMW-Logos und wurden noch einige Zeit weitergebaut. Im ehemaligen Glas-Werk werden heute die Fahrzeuge der BMW-Fünfer-Reihe gefertigt.
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